Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,1646
VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91 (https://dejure.org/1991,1646)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 (https://dejure.org/1991,1646)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 02. Dezember 1991 - 1 S 818/91 (https://dejure.org/1991,1646)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1991,1646) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Wahlanfechtung - Ablauf der Frist - materielle Präklusion - Begrenzung des Verhältnisausgleichs im Kreistagswahlrecht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 42, 161
  • NVwZ-RR 1992, 261
  • VBlBW 1992, 340
  • DVBl 1992, 437
  • DÖV 1992, 1022
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerfG, 29.09.1990 - 2 BvE 1/90

    Gesamtdeutsche Wahl

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Eine Durchbrechung des gewählten Ordnungssystems ist nur gerechtfertigt, wenn die dafür maßgeblichen Gründe in ihrem Gewicht der Intensität der Abweichung von der zugrunde gelegten Ordnung entsprechen (BVerfG, Beschl. v. 22.10.1985, BVerfGE 71, 81/95 f.; Urt. v. 29.9.1990, BVerfGE 82, 322/337 f.; StGH Bad.-Württ., Urt. v. 23.2.1990, ESVGH 40, 161; Urt. v. 12.12.1990, VBlBW 1991, 133/137; jew. m.w.N.).

    Das Gebot eines solchen bestmöglichen Ausgleichsverfahrens ist in der Rechtsprechung des Staatsgerichtshofs (Urt. v. 12.12.1990, VBlBW 1991, 133/137) unter Berufung auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Urt. v. 29.9.1990, BVerfGE 82, 322/339) aufgestellt worden.

  • BVerfG, 23.01.1957 - 2 BvF 3/56

    Kommunalwahl-Sperrklausel I

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    In bezug auf die Kreistagswahlen steht die Entscheidung, ob reines Mehrheitswahlrecht, reines Verhältniswahlrecht oder eine Kombination beider Wahlsysteme eingeführt wird, im normativen Ermessen des Gesetzgebers (vgl. BVerfG, Urt. v. 23.1.1957, BVerfGE 6, 104/111).

    Namentlich bei den gewählten Vertretungen in den Gemeinden und Landkreisen, die Verwaltungsaufgaben wahrnehmen, muß gewährleistet sein, daß die Angelegenheiten der Selbstverwaltung ordnungsgemäß erledigt und sachgerechte Entscheidungen getroffen werden können (vgl. BVerfG, Urt. v. 23.1.1957, BVerfGE 6, 104/115 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.01.1987 - 1 S 1246/86

    Wahlanfechtung und Gesetzesprüfungskompetenz der Verwaltung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Daß eine Wahl mit dem Einspruchsgrund der Verfassungswidrigkeit des Wahlgesetzes angefochten werden kann, hat der Senat bereits entschieden (Beschl. v. 13.1.1987, VBlBW 1987, 420).

    Zweitens läuft die für die unechte Teilortswahl typische Garantie einer bestimmten Anzahl von Sitzen eines Wohnbezirks zur Sicherung seiner Vertretung im Gemeinderat tendenziell dem Grundsatz der Wahlrechtsgleichheit zuwider; deswegen kommt dem Verhältnisausgleich, der diese im Verhältniswahlrecht systemfremde Verzerrung der Erfolgswertgleichheit in gewissem Umfang mildert, bei der unechten Teilortswahl erhöhte Bedeutung zu (s. StGH, Urt. v. 14.7.1979, ESVGH 29, 160; Beschl. d. Senats v. 13.1.1987, VBlBW 1987, 420; Urt. d. Senats v. 12.10.1987, BWVPr. 1988, 259).

  • StGH Baden-Württemberg, 12.12.1990 - GR 1/90

    Mischsystem des Landtagswahlrechts - Prüfungsumfang des StGH im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Eine Durchbrechung des gewählten Ordnungssystems ist nur gerechtfertigt, wenn die dafür maßgeblichen Gründe in ihrem Gewicht der Intensität der Abweichung von der zugrunde gelegten Ordnung entsprechen (BVerfG, Beschl. v. 22.10.1985, BVerfGE 71, 81/95 f.; Urt. v. 29.9.1990, BVerfGE 82, 322/337 f.; StGH Bad.-Württ., Urt. v. 23.2.1990, ESVGH 40, 161; Urt. v. 12.12.1990, VBlBW 1991, 133/137; jew. m.w.N.).

    Das Gebot eines solchen bestmöglichen Ausgleichsverfahrens ist in der Rechtsprechung des Staatsgerichtshofs (Urt. v. 12.12.1990, VBlBW 1991, 133/137) unter Berufung auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Urt. v. 29.9.1990, BVerfGE 82, 322/339) aufgestellt worden.

  • BVerfG, 11.10.1972 - 2 BvR 912/71

    Wahlgleichheit

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Folglich unterliegt er im Rahmen dieses Systems den für das Verhältniswahlrecht geltenden Anforderungen der Wahlrechtsgleichheit (vgl. BVerfG, Beschl. v. 11.10.1972, BVerfGE 34, 81/100; Beschl. v. 23.3.1982, BVerfGE 60, 162/171).

    Zwar findet sich in der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum rheinland-pfälzischen Landtagswahlrecht (Beschl. v. 11.10.1972, BVerfGE 34, 81/99) der nicht näher begründete Satz, daß eine Verhältniswahl in Wahlkreisen ohne überregionale Stimmenverrechnung mit dem Grundsatz der Wahlrechtsgleichheit vereinbar sei.

  • StGH Baden-Württemberg, 23.02.1990 - GR 2/88

    Landtagswahlrecht Baden-Württemberg: Mischsystem von Mehrheits- und

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Eine Durchbrechung des gewählten Ordnungssystems ist nur gerechtfertigt, wenn die dafür maßgeblichen Gründe in ihrem Gewicht der Intensität der Abweichung von der zugrunde gelegten Ordnung entsprechen (BVerfG, Beschl. v. 22.10.1985, BVerfGE 71, 81/95 f.; Urt. v. 29.9.1990, BVerfGE 82, 322/337 f.; StGH Bad.-Württ., Urt. v. 23.2.1990, ESVGH 40, 161; Urt. v. 12.12.1990, VBlBW 1991, 133/137; jew. m.w.N.).

    Demgemäß unterscheidet sich das Kreistagswahlrecht deutlich von einem echten Mischsystem nach Art des baden-württembergischen Landtagswahlrechts, in dem die Elemente der Mehrheitswahl und der Verhältniswahl insgesamt gleichgewichtig zueinander stehen (vgl. StGH, Urt. v. 23.2.1990, ESVGH 40, 161/165 ff.).

  • BVerfG, 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80

    Sasbach

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Dieser Zweck rechtfertigt die gesetzlich normierte materielle Präklusion (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.7.1980, BVerwGE 60, 297; BVerfG, Beschl. v. 8.7.1982, BVerfGE 61, 82/109 ff.).
  • BVerwG, 17.07.1980 - 7 C 101.78

    Einwendungsausschluß in atomrechtlichen Genehmigungsverfahren

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Dieser Zweck rechtfertigt die gesetzlich normierte materielle Präklusion (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.7.1980, BVerwGE 60, 297; BVerfG, Beschl. v. 8.7.1982, BVerfGE 61, 82/109 ff.).
  • BVerfG, 23.01.1957 - 2 BvE 2/56

    5%-Sperrklausel II

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    bb) Da die Wahl kein Selbstzweck ist, sondern funktionsfähige Organe hervorbringen soll, ist anerkannt, daß der Grundsatz der Erfolgswertgleichheit durchbrochen werden darf, soweit dies zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit erforderlich ist (s. BVerfG, Urt. v. 23.1.1957, BVerfGE 6, 84/92 f.).
  • BVerfG, 22.05.1963 - 2 BvC 3/62

    Wahlkreise

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.12.1991 - 1 S 818/91
    Für die personalisierte Verhältniswahl zum Bundestag ist anerkannt, daß der Zweck der vorgeschalteten Mehrheitswahl in den Wahlkreisen, eine engere persönliche Beziehung der Wahlkreisabgeordneten zu ihrem Wahlkreis zu knüpfen, die aus der Zulassung von Überhangmandaten resultierende Veränderung der Erfolgswertgleichheit rechtfertigen kann (s. BVerfG, Beschl. v. 22.5.1963, BVerfGE 16, 130/139 f.).
  • BVerfG, 24.11.1988 - 2 BvC 4/88

    Überhangmandate I

  • StGH Baden-Württemberg, 14.07.1979 - GR 4/78

    Zur Verfassungsmäßigkeit der Bestimmungen zur unechten Teilortswahl in

  • BVerfG, 05.04.1952 - 2 BvH 1/52

    7,5%-Sperrklausel

  • BVerfG, 25.11.1980 - 2 BvL 7/76

    Öffentlicher Dienst

  • BVerfG, 22.10.1985 - 1 BvL 44/83

    Arbeitnehmerkammern Bremen

  • BVerfG, 23.03.1982 - 2 BvL 1/81

    Verfassungswidrigkeit des Bremischen Personalvertretungsgesetzes

  • VGH Baden-Württemberg, 16.05.2007 - 1 S 567/07

    Erfolgreiche Wahlanfechtung einer Bürgermeisterwahl wegen Wahlbeeinflussung -

    Der Senat hat vielmehr ausgeführt, dass - lediglich - Beanstandungen, die über nicht belegte Vermutungen oder die bloße Andeutung der Möglichkeit von Wahlfehlern nicht hinausgehen und einen konkreten, der Überprüfung zugänglichen Tatsachenvortrag nicht enthalten, als unsubstantiiert zurückzuweisen sind (vgl. Urteil des erk. Senats vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, ESVGH 42, 161 m.w.N.; siehe auch BVerfG, Kammerbeschluss vom 24.08.1993 - 2 BvR 1858/92 -, DVBl 1994, 41 ).

    Sie dient dem Interesse, möglichst bald Klarheit über die Gültigkeit der Wahl und damit funktionsfähige Gemeindeorgane zu erhalten (vgl. nur Urteil des erk. Senats vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, ESVGH 42, 161 ).

  • VG Karlsruhe, 19.10.2018 - 14 K 3350/18

    Anfechtung der Wahl des Oberbürgermeisters

    Die Verpflichtungsklage ist deshalb auf Ungültigerklärung der Wahl zu richten (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 22; VG Karlsruhe, Urteil vom 13.04.2017 - 10 K 6725/16 -, juris, Rn. 20).

    Der gesetzliche Ausschluss von Einspruchsgründen, die nach Ablauf der Frist zur Wahlanfechtung geltend gemacht werden, gilt auch für das verwaltungsgerichtliche Verfahren (materielle Präklusion), weil es im öffentlichen Interesse liegt, dass die Gültigkeit einer Wahl alsbald geklärt wird (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, Urteil vom 27.02.1996 - 1 S 2570/95 - VG Karlsruhe, Urteil vom 26.01.2012 - 2 K 2293/11 -, jeweils in juris).

    Eine solche Verpflichtung ist ein Minus gegenüber der Anordnung der Ungültigkeitserklärung der Wahl (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 19), sodass der Kläger dieses Begehren zu Recht hilfsweise zu seinem logisch vorrangigen Begehren auf Ungültigkeitserklärung der gesamten Wahl geltend gemacht hat (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.1996 - 1 S 2570/95 -, juris, Rn. 45).

    Während bei Vorliegen bedingter Ungültigkeitsgründe die Wahl (§ 32 Abs. 1 KomWG) sowie bei Vorliegen unbedingter Ungültigkeitsgründe die Zuteilung eines Sitzes für ungültig zu erklären ist (§ 32 Abs. 2 KomWG), führt die Unrichtigkeit des rechnerischen Ergebnisses zur teilweisen Aufhebung und Anordnung der Neufeststellung des Wahlergebnisses gemäß § 32 Abs. 3 KomWG (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991, a.a.O., und vom 27.02.1996, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 08.05.2001 - 14 S 1238/00

    Anfechtung einer Wahl zur Handwerkskammervollversammlung -

    OVG, Beschl. v. 20.06.1996 - 2 KO, 229/96 -, ThürVwBl 1997, 110 = DVBl. 1997, 1293; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 04.06.1991 - 7 A 12657/90 -, NVwZ-RR 1991, 659; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, NVwZ-RR 1992, 261 und Urt. v. 27.02.1996 - 1 S 2570/95 -, NVwZ-RR 1996, 411 zum KomWG Bad.-Württ. sowie Urt. v. 22.03.1996 - 8 S 3060/95 -, NVwZ-RR 1997, 88 zum materiellen Ausschluss im Planfeststellungsverfahren präkludierter Einwendungen auch im verwaltungsgerichtlichen Verfahren, selbst wenn Dritte fristgemäß ähnliche Einsprüche erhoben haben).

    Mit dem Sinn und Zweck einer Präklusion ist es allerdings nicht zu vereinbaren, das Substantiierungserfordernis dadurch zu umgehen, dass der Einspruchsführer sich durch möglichst weite, allgemein gehaltene und daher in jeder Richtung interpretierbare Formulierungen seines Einspruchs alle Mängelrügen offen hält (vgl. z.B. BVerfGE 40, 11 : unzulässige Umgehung der Substantiierungspflicht, wenn im Rahmen des Vorwurfs falscher Stimmenauszählung pauschal alle Wahlkreise der Bundesrepublik schematisch vollständig aufgezählt würden; s.a. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, NVwZ-RR 1992, 261 = VBlBW 1992, 340, wonach die Rüge, die Wahlvorschriften seien "fehlerhaft angewandt worden", bzw. das Vorbringen, die Rüge der Verfassungswidrigkeit der Wahlrechtsnormen erfasse selbstverständlich auch die Rüge der Fehlerhaftigkeit ihrer konkreten rechtlichen Handhabung, zu pauschal und zu unsubstantiiert ist).

    Die Rüge ihrer Verfassungs- bzw. Gesetzwidrigkeit als solche umfasst nämlich nicht - ohne weiteres - zugleich auch die Rüge, diese Vorschriften seien von den Wahlorganen fehlerhaft angewandt worden (so ausdrücklich VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, NVwZ-RR 1992, 261 = VBlBW 1992, 340).

  • VG Stuttgart, 23.02.2021 - 7 K 4602/19

    Nichtigerklärung einer Kreisrätewahl wegen gemeindlicher Plakattafeln,

    Grund hierfür ist, dass der Ausschluss der Berücksichtigung nachträglicher Einspruchsgründe dem überwiegenden öffentlichen Interesse an einer zügigen Entscheidung über die Gültigkeit der Wahl dient (vgl. VGH BW, U. v. 2.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris).

    Dieser Zweck rechtfertigt die gesetzlich normierte materielle Präklusion (vgl. BVerwG, U. v. 17.7.1980 - 7 C 101.78 -, BVerwGE 60, 297; BVerfG, B. v. 8.7.1982 - 2 BvR 1187/80 -, BVerfGE 61, 82; VGH BW, U. v. 2.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 22).

  • VG Sigmaringen, 27.09.2022 - 3 K 1485/22

    Ungültigkeitserklärung einer Oberbürgermeisterwahl; Öffentlichkeitsverstoß;

    Folglich ist auch die gerichtliche Prüfung auf die fristgerecht vorgebrachten Einspruchsgründe beschränkt und nicht auf weitere Anfechtungsgründe zu erstrecken (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 22; Urteil vom 27.02.1996 - 1 S 2570/95 -, juris, Rn. 46).

    Hiermit übereinstimmend kann das Neufeststellungsbegehren nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit der Begründung zum Gegenstand einer Verpflichtungsklage gemacht werden, dass die Sitzzuteilung unrichtig sei (zu Gemeinderats- bzw. Kreistagswahlen VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.1996 - 1 S 2570/95 -, juris, Rn. 45; Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 19).

    Während bei Vorliegen bedingter Ungültigkeitsgründe die Wahl (§ 32 Abs. 1 KomWG) - sowie bei Vorliegen unbedingter Ungültigkeitsgründe die Zuteilung eines Sitzes (§ 32 Abs. 2 KomWG) - für ungültig zu erklären ist, führt die Unrichtigkeit des rechnerischen Ergebnisses zur teilweisen Aufhebung und Anordnung der Neufeststellung des Wahlergebnisses (§ 32 Abs. 3 KomWG) (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 19).

    Aus dem Zusammenhang von § 32 Abs. 1 und § 32 Abs. 3 KomWG ergibt sich - wie bereits ausgeführt -, dass § 32 Abs. 3 KomWG der Korrektur rechnerisch behebbarer Mängel dient (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris, Rn. 19).

  • VG Karlsruhe, 26.01.2012 - 2 K 2293/11

    Ungültigerklärung einer Wahl des Bürgermeisters; gesetzlicher Ausschluss von

    Folglich ist auch die gerichtliche Prüfung auf die fristgerecht vorgebrachten Einspruchsgründe beschränkt und nicht auf weitere Anfechtungsgründe zu erstrecken (VGH Bad.-Württ, Urt. v. 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, NVwZ-RR 1992, 261; Urt. v. 27.02.1996 - 1 S 2570/95 -, juris).
  • VGH Baden-Württemberg, 27.02.1996 - 1 S 2570/95

    Verfassungsmäßigkeit der Regelung der unechten Teilortswahl; Rechtfertigung der

    Das Begehren auf Neufestsetzung des Wahlergebnisses kann, wie der Senat entschieden hat (Urt. v. 2.12.1991 - 1 S 818/91 -, VBlBW 1992, 340), zum Gegenstand einer Verpflichtungsklage gemacht werden mit der Begründung, die Sitzzuteilung sei unrichtig, da die Stimmenauszählung fehlerhaft gewesen sei (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 5.5.1970 - I 989/69 -, ESVGH 20, 234).
  • VG Karlsruhe, 13.04.2017 - 10 K 6725/16

    Anfechtung einer Bürgermeisterwahl wegen eines Doppelwahlplakats vor einem

    Die Verpflichtungsklage ist deshalb auf Ungültigerklärung der Wahl zu richten (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris).
  • OVG Sachsen, 14.12.1995 - 3 S 278/95

    Wahlprüfung; Wahlanfechtung; Wochenfrist; Einspruchsgründe; Stimmabgabe;

    Die Ausschlußwirkung des § 25 Abs. 1 Satz 2 KomWG erfaßt demgemäß auch das gerichtliche Verfahren (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 2.12.1991, VBlBW 1992, 340).

    Denn eine Wiedereinsetzung stünde im Widerspruch zu dem Zweck der kurzen Einspruchsfrist, dem Gericht eine rasche Entscheidung über die Gültigkeit der Wahl zu ermöglichen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 2.12.1991, VBlBW 1992, 340).

  • VG Stuttgart, 12.08.2021 - 7 K 1720/20

    Kumulation mehrerer Wahlfehler im Bereich der Wahlwerbung im öffentlichen Raum

    Grund hierfür ist, dass der Ausschluss der Berücksichtigung nachträglicher Einspruchsgründe dem überwiegenden öffentlichen Interesse an einer zügigen Entscheidung über die Gültigkeit der Wahl dient (vgl. VGH BW, Urteil vom 2.12.1991 - 1 S 818/91 -, juris).
  • VerfGH Thüringen, 11.03.1999 - VerfGH 30/97

    Individualverfassungsbeschwerde; Kreistagswahl; Wahlanfechtung; Kommunalwahl;

  • VG Karlsruhe, 16.07.2010 - 9 K 1203/10

    Kommunalwahlrecht - Anfechtung einer Bürgermeisterwahl, ungleich lange Redezeiten

  • VG Freiburg, 06.12.2006 - 2 K 1555/06

    Beeinflussung einer Bürgermeisterwahl durch Leserbrief

  • VG Düsseldorf, 07.05.2002 - 3 K 335/02

    Auskunft über die näheren Einzelheiten einer Kammerwahl; Beschränkung der

  • VG Stuttgart, 08.05.2015 - 7 K 877/14

    Zur Gültigkeit einer Bürgermeisterwahl

  • VG Stuttgart, 08.07.2016 - 7 K 3161/15

    Eigenmächtige Nachzählung von Wahlstimmen durch Gemeindemitarbeiter

  • VG Karlsruhe, 26.04.2007 - 5 K 2087/06

    Nachbarklage gegen Freizeiteinrichtung mit Ausübung der Prostitution

  • OVG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 12 N 18.14

    Bürgermeisterwahl; Wahlanfechtung; materielle Präklusion; Wahlbeeinflussung durch

  • OVG Sachsen, 30.01.1996 - 3 S 501/95
  • VG Cottbus, 06.05.2021 - 1 K 1641/19

    Wahlprüfungsklage gegen die Kommunalwahl in der Stadt Cottbus vom 26. Mai 2019

  • VG München, 22.07.2015 - M 7 K 14.3609

    Anfechtung der Bezirksausschusswahl; Unterschriftenquoren für neue Wahlvorschläge

  • VG München, 18.02.2015 - M 7 K 14.2641

    Erfolglose Wahlanfechtung

  • VG Leipzig, 18.06.2013 - 6 K 1099/12

    Anspruch eines Wahlberechtigten auf Ungültigkeitserklärung des Ergebnisses einer

  • VG Leipzig, 01.11.1999 - 6 K 1522/99

    Begehrung der Feststellung der Wahlergebnisse einer Stadtratswahl; Beanstandung

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht